Allgemeines
Was ist Psychotherapie?
Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt Behandlung der Seele bzw. von seelischen Problemen. Es geht dabei um die gezielte persönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken, Handeln und Fühlen.
Diese Auseinandersetzung wird unterstützt und begleitet von einem Diplom-Psychologen, einem Arzt oder einer anderen Fachkraft, die nach dem Studium eine Psychotherapieausbildung abgeschlossen haben.
Psychotherapie kann als Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppentherapie durchgeführt werden.
Warum Psychotherapie?
Psychotherapie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens und Handelns. Häufige Anlässe für Psychotherapie sind Depressionen, Ängste und Zwänge.
In der Regel leidet der Mensch, der therapeutische Hilfe sucht, stark unter seinen Beschwerden. Oft leiden auch die Angehörigen oder Freunde unter seinem Verhalten und wünschen eine Veränderung. Die Probleme können eine Reaktion auf konkrete Ereignisse - Verlust eines wichtigen Menschen, Verlust von Arbeit oder Heimat, körperliche Krankheit, erlebte Gewalt u.v.m. - darstellen oder auch ohne einen konkreten äußeren Zusammenhang erlebt werden.
Ob eine Psychotherapie im Einzelfall angezeigt ist, läßt sich mit Hilfe eines Psychotherapeuten im Vorgespräch klären.
Neben der Psychotherapie gibt es auch viele andere Hilfsmöglichkeiten bei seelischen Problemen. Das kann ein vertrauensvolles Gespräch mit einem nahestehendem Menschen sein, ein oder mehrere Beratungsgespräche in einer Beratungsstelle, das Bearbeiten eines Ratgeberbuches, ein Entspannungs- oder Selbstsicherheitstraining an der Volkshochschule oder auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe. Nicht immer ist Psychotherapie notwendig, um Probleme zu verarbeiten. Bei bestimmten psychischen Störungen kann auch eine unterstützende medikamentöse Behandlung durch einen Psychiater zweckmäßig sein.
Welche Psychotherapie ist die richtige für mich? Stationär oder ambulant?
Wenn eine Psychotherapie angezeigt ist, kann diese ambulant oder stationär stattfinden. Das hängt vom Ausmaß und von der Art der Probleme oder von aktuellen Lebensumständen ab. Es gibt verschiedene Kliniken, die stationäre Psychotherapie anbieten. In der Regel können Ihr Hausarzt oder eine Beratungsstelle geeignete Kliniken empfehlen und die Zugangswege klären.
Ambulant kann eine Psychotherapie durch eine Beratungsstelle, eine Ambulanz oder durch niedergelassene Psychotherapeuten durchgeführt werden.
Welche Psychotherapieverfahren gibt es?
Es gibt unterschiedliche psychotherapeutische Methoden, mit denen ein psychisches Problem behandelt werden kann. Die zur Anwendung kommenden Methoden richten sich nach der Ausbildung Ihres Psychotherapeuten und nach Ihrer speziellen Problemlage. Deswegen ist es wichtig, bei der Suche nach einem geeigneten Psychotherapeuten nach dessen Ausbildung zu fragen, da nicht jede Methode bei jeder Problematik geeignet ist. Häufig haben Psychotherapeuten auch Kenntnis in verschiedenen Behandlungsmethoden.
Anerkannte Methoden sind die Verhaltenstherapie (auch kognitive Psychotherapie genannt), die Psychoanalyse oder die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie (ROGERS) und die (systemische) Paar- und Familientherapie sind recht bewährt, werden in der Regel jedoch nicht von den Kassen bezahlt.
Vor allem bei Depressionen, Ängsten, bei Traumatisierungen, Essstörungen und Selbstsicherheitsproblemen hat sich die Verhaltenstherapie sehr bewährt. Bei der Vielzahl der Psychotherapieformen, ist es ratsam, den Psychotherapeuten im Erstgespräch zu fragen, wie er konkret arbeitet und wie er Ihnen damit bei Ihrem Problem helfen könnte. Trauen Sie sich konkret nachzufragen! So können Sie sich am besten ein Bild davon machen, ob Sie die Behandlung bei diesem Psychotherapeuten beginnen möchten. Ein Patentrezept gibt es bei der Suche nach einem geeigneten Behandler leider nicht. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist jedoch, ob Sie sich im Erstgespräch verstanden und ernstgenommen fühlen und ob Sie sich gut informiert fühlen über Arbeitsweise und Risiken der Psychotherapie. Sollte dies nicht der Fall sein, nehmen Sie sich die Freiheit, den Kontakt zu einem anderen Psychotherapeuten zu suchen. Immerhin geht es in der Regel bei Ihrem Problem um sehr persönliche Dinge. Deswegen sollten Frauen und Männer, wenn Sie Psychotherapie suchen, aufgrund ihrer unterschiedlichen Problemlagen und Lebensbedingungen auch genau überlegen, ob Sie zu einem männlichen Therapeuten oder einer weiblichen Therapeutin gehen wollen.
Wie finde ich psychotherapeutische Hilfe?
Es ist den Krankenkassen und normalerweise auch den Ärzten eigentlich nicht erlaubt, persönliche Empfehlungen bei der Suche eines geeigneten Psychotherapeuten auszusprechen. Das macht die Suche leider nicht einfacher. Aber Ärzte, auch Psychiater, die mit Fachkollegen zusammenarbeiten, oder Beratungsstellen, werden Ihnen sagen können, ob es Psychotherapeuten in Ihrer Nähe gibt, die sich u.U. sogar auf Ihr Problem spezialisiert haben. In größeren Städten finden Sie auch spezialisierte Beratungsstellen für Frauen, Kinder, Männer, Migranten und Flüchtlinge u.a. und Beratungsstellen, die sich auf bestimmte Probleme konzentrieren (Suchtberatungsstellen, Beratungsstellen für misshandelte oder vergewaltigte Kinder und Frauen, Erziehungsberatungsstellen etc.). In diesem Beratungsstellen wird häufig ebenfalls Therapie durchgeführt. Grundsätzlich finden Sie die Adressen und Telefonnummern niedergelassener Psychotherapeuten und Psychosozialer Beratungsstellen im Branchenbuch (Gelbe Seiten) unter dem Stichwort "Psychologische Psychotherapeuten". Beratungsstellen finden Sie in manchen Orten bei den freien Trägern (Caritas, AWO, Diakonie u.a.) oder der Stadtverwaltung. Schauen Sie ggf. auch in vorhandene psychosoziale Adressbücher. Eine andere Möglichkeit besteht darin, im Bekannten- oder Familienkreis nach möglichen Erfahrungen mit Psychotherapeuten zu fragen.
Finanzierung von psychotherapeutischer Hilfe
Die Arbeit von Beratungsstellen ist für Betroffene kostenlos. Psychotherapie bei niedergelassenen Psychotherapeuten wird wie andere Leistungen zur Krankenbehandlung in der Regel über die Krankenkasse abgerechnet. Die Krankenkassen haben Listen von Vertragsbehandlern, die von der Kassenärztlichen Vereinigung anerkannt wurden und deren psychotherapeutische Leistungen sie bezahlen. Die Krankenversicherungen bezahlen Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Nicht alle Psychotherapeuten, die ihre Leistungen anbieten, stehen auf deren Liste. Bei diesen müssen Sie die psychotherapeutische Behandlung selbst bezahlen oder Sie stellen bei Ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Kostenerstattung für Psychotherapie. Wenn Sie keinen geeigneten Therapieplatz bei einer von der Kassenärztlichen Vereinigung zugelassenen Psychotherapeuten finden, prüft Ihre Krankenkasse im Falle des Kostenerstattungsantrages die Qualifikation Ihres Psychotherapeuten und entscheidet danach, ob sie die Kosten der Psychotherapie für Sie übernimmt. Bei Ablehnung der Kostenübernahme können Sie Widerspruch einlegen.
Häufigkeit und Dauer der Psychotherapie
Häufigkeit und Dauer der Psychotherapie richten sich nach Art und Ausmaß ihrer Probleme und den gewünschten Veränderungen. Eine Verhaltenstherapie ist dabei oft deutlich kürzer als eine tiefenpsychologische Psychotherapie. Zu Beginn der Therapie sollten Sie mit dem Psychotherapeuten über den Rahmen und die Ziele der Psychotherapie sprechen. Es ist wichtig, sich selbst realistische Ziele zu setzen. Eine Einzeltherapiesitzung dauert in der Regel 50 Minuten und findet einmal die Woche oder evtl. 14-tägig statt. Aber auch hier können und sollten individuelle Vereinbarungen mit Ihrem Psychotherapeuten getroffen werden. Die Frequenz und Dauer der Sitzungen sollte der bestmöglichen Wirksamkeit angepasst werden.
Allgemeine Grundregeln für die Therapie
Eine psychotherapeutische Beziehung beruht auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Wenn einer der beiden Partner dieses Vertrauen verletzt, so ist dies üblicherweise ein Grund zur Beendigung der Therapie. Psychotherapeuten haben sich an bestimmte fachliche und ethische Regeln zu halten und unterliegen der Schweigepflicht. Sie holen sich Hilfe und Kontrolle für ihre Arbeit in der Supervision. Sie achten die Würde eines jeden Menschen, der sich ihnen anvertraut und setzen sich auseinander mit sexistischen, rassistischen und anderen kulturellen Vorurteilen und Diskriminierungen. Sie folgen dem Abstinenzgebot, d.h. sie lassen sich auf keine privaten Beziehungen zu ihren PatientInnen ein, um den Fortgang der Therapie nicht zu behindern. Dies gilt insbesondere für sexuelle Kontakte. Wenn Sie als PatientIn das Gefühl haben, Ihr Therapeut / Ihre Therapeutin missachtet Ihre persönlichen Grenzen und Wertvorstellungen, oder wenn Sie unsicher sind über den Sinn seiner/ihrer Handlungen, sprechen Sie ihn/sie darauf an. Falls Sie nach einem solchen Gespräch immer noch verunsichert sind, sich unverstanden oder missachtet fühlen, suchen Sie sich Rat und Hilfe. Unsere Psychotherapiefachverbände und die Psychotherapeutenkammern haben Ansprechpersonen für solche Fragen. Sie können sich aber auch an (andere) Beratungsstellen wenden und sich von diesen über örtliche Ansprechpartner informieren lassen.
Psychotherapie bedeutet wörtlich übersetzt Behandlung der Seele bzw. von seelischen Problemen. Es geht dabei um die gezielte persönliche Auseinandersetzung mit dem eigenen Denken, Handeln und Fühlen.
Diese Auseinandersetzung wird unterstützt und begleitet von einem Diplom-Psychologen, einem Arzt oder einer anderen Fachkraft, die nach dem Studium eine Psychotherapieausbildung abgeschlossen haben.
Psychotherapie kann als Einzel-, Paar-, Familien- oder Gruppentherapie durchgeführt werden.
Warum Psychotherapie?
Psychotherapie bietet Hilfe bei Störungen des Denkens, Fühlens und Handelns. Häufige Anlässe für Psychotherapie sind Depressionen, Ängste und Zwänge.
In der Regel leidet der Mensch, der therapeutische Hilfe sucht, stark unter seinen Beschwerden. Oft leiden auch die Angehörigen oder Freunde unter seinem Verhalten und wünschen eine Veränderung. Die Probleme können eine Reaktion auf konkrete Ereignisse - Verlust eines wichtigen Menschen, Verlust von Arbeit oder Heimat, körperliche Krankheit, erlebte Gewalt u.v.m. - darstellen oder auch ohne einen konkreten äußeren Zusammenhang erlebt werden.
Ob eine Psychotherapie im Einzelfall angezeigt ist, läßt sich mit Hilfe eines Psychotherapeuten im Vorgespräch klären.
Neben der Psychotherapie gibt es auch viele andere Hilfsmöglichkeiten bei seelischen Problemen. Das kann ein vertrauensvolles Gespräch mit einem nahestehendem Menschen sein, ein oder mehrere Beratungsgespräche in einer Beratungsstelle, das Bearbeiten eines Ratgeberbuches, ein Entspannungs- oder Selbstsicherheitstraining an der Volkshochschule oder auch der Besuch einer Selbsthilfegruppe. Nicht immer ist Psychotherapie notwendig, um Probleme zu verarbeiten. Bei bestimmten psychischen Störungen kann auch eine unterstützende medikamentöse Behandlung durch einen Psychiater zweckmäßig sein.
Welche Psychotherapie ist die richtige für mich? Stationär oder ambulant?
Wenn eine Psychotherapie angezeigt ist, kann diese ambulant oder stationär stattfinden. Das hängt vom Ausmaß und von der Art der Probleme oder von aktuellen Lebensumständen ab. Es gibt verschiedene Kliniken, die stationäre Psychotherapie anbieten. In der Regel können Ihr Hausarzt oder eine Beratungsstelle geeignete Kliniken empfehlen und die Zugangswege klären.
Ambulant kann eine Psychotherapie durch eine Beratungsstelle, eine Ambulanz oder durch niedergelassene Psychotherapeuten durchgeführt werden.
Welche Psychotherapieverfahren gibt es?
Es gibt unterschiedliche psychotherapeutische Methoden, mit denen ein psychisches Problem behandelt werden kann. Die zur Anwendung kommenden Methoden richten sich nach der Ausbildung Ihres Psychotherapeuten und nach Ihrer speziellen Problemlage. Deswegen ist es wichtig, bei der Suche nach einem geeigneten Psychotherapeuten nach dessen Ausbildung zu fragen, da nicht jede Methode bei jeder Problematik geeignet ist. Häufig haben Psychotherapeuten auch Kenntnis in verschiedenen Behandlungsmethoden.
Anerkannte Methoden sind die Verhaltenstherapie (auch kognitive Psychotherapie genannt), die Psychoanalyse oder die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Die klientenzentrierte Gesprächspsychotherapie (ROGERS) und die (systemische) Paar- und Familientherapie sind recht bewährt, werden in der Regel jedoch nicht von den Kassen bezahlt.
Vor allem bei Depressionen, Ängsten, bei Traumatisierungen, Essstörungen und Selbstsicherheitsproblemen hat sich die Verhaltenstherapie sehr bewährt. Bei der Vielzahl der Psychotherapieformen, ist es ratsam, den Psychotherapeuten im Erstgespräch zu fragen, wie er konkret arbeitet und wie er Ihnen damit bei Ihrem Problem helfen könnte. Trauen Sie sich konkret nachzufragen! So können Sie sich am besten ein Bild davon machen, ob Sie die Behandlung bei diesem Psychotherapeuten beginnen möchten. Ein Patentrezept gibt es bei der Suche nach einem geeigneten Behandler leider nicht. Ein wichtiger Anhaltspunkt ist jedoch, ob Sie sich im Erstgespräch verstanden und ernstgenommen fühlen und ob Sie sich gut informiert fühlen über Arbeitsweise und Risiken der Psychotherapie. Sollte dies nicht der Fall sein, nehmen Sie sich die Freiheit, den Kontakt zu einem anderen Psychotherapeuten zu suchen. Immerhin geht es in der Regel bei Ihrem Problem um sehr persönliche Dinge. Deswegen sollten Frauen und Männer, wenn Sie Psychotherapie suchen, aufgrund ihrer unterschiedlichen Problemlagen und Lebensbedingungen auch genau überlegen, ob Sie zu einem männlichen Therapeuten oder einer weiblichen Therapeutin gehen wollen.
Wie finde ich psychotherapeutische Hilfe?
Es ist den Krankenkassen und normalerweise auch den Ärzten eigentlich nicht erlaubt, persönliche Empfehlungen bei der Suche eines geeigneten Psychotherapeuten auszusprechen. Das macht die Suche leider nicht einfacher. Aber Ärzte, auch Psychiater, die mit Fachkollegen zusammenarbeiten, oder Beratungsstellen, werden Ihnen sagen können, ob es Psychotherapeuten in Ihrer Nähe gibt, die sich u.U. sogar auf Ihr Problem spezialisiert haben. In größeren Städten finden Sie auch spezialisierte Beratungsstellen für Frauen, Kinder, Männer, Migranten und Flüchtlinge u.a. und Beratungsstellen, die sich auf bestimmte Probleme konzentrieren (Suchtberatungsstellen, Beratungsstellen für misshandelte oder vergewaltigte Kinder und Frauen, Erziehungsberatungsstellen etc.). In diesem Beratungsstellen wird häufig ebenfalls Therapie durchgeführt. Grundsätzlich finden Sie die Adressen und Telefonnummern niedergelassener Psychotherapeuten und Psychosozialer Beratungsstellen im Branchenbuch (Gelbe Seiten) unter dem Stichwort "Psychologische Psychotherapeuten". Beratungsstellen finden Sie in manchen Orten bei den freien Trägern (Caritas, AWO, Diakonie u.a.) oder der Stadtverwaltung. Schauen Sie ggf. auch in vorhandene psychosoziale Adressbücher. Eine andere Möglichkeit besteht darin, im Bekannten- oder Familienkreis nach möglichen Erfahrungen mit Psychotherapeuten zu fragen.
Finanzierung von psychotherapeutischer Hilfe
Die Arbeit von Beratungsstellen ist für Betroffene kostenlos. Psychotherapie bei niedergelassenen Psychotherapeuten wird wie andere Leistungen zur Krankenbehandlung in der Regel über die Krankenkasse abgerechnet. Die Krankenkassen haben Listen von Vertragsbehandlern, die von der Kassenärztlichen Vereinigung anerkannt wurden und deren psychotherapeutische Leistungen sie bezahlen. Die Krankenversicherungen bezahlen Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie. Nicht alle Psychotherapeuten, die ihre Leistungen anbieten, stehen auf deren Liste. Bei diesen müssen Sie die psychotherapeutische Behandlung selbst bezahlen oder Sie stellen bei Ihrer Krankenkasse einen Antrag auf Kostenerstattung für Psychotherapie. Wenn Sie keinen geeigneten Therapieplatz bei einer von der Kassenärztlichen Vereinigung zugelassenen Psychotherapeuten finden, prüft Ihre Krankenkasse im Falle des Kostenerstattungsantrages die Qualifikation Ihres Psychotherapeuten und entscheidet danach, ob sie die Kosten der Psychotherapie für Sie übernimmt. Bei Ablehnung der Kostenübernahme können Sie Widerspruch einlegen.
Häufigkeit und Dauer der Psychotherapie
Häufigkeit und Dauer der Psychotherapie richten sich nach Art und Ausmaß ihrer Probleme und den gewünschten Veränderungen. Eine Verhaltenstherapie ist dabei oft deutlich kürzer als eine tiefenpsychologische Psychotherapie. Zu Beginn der Therapie sollten Sie mit dem Psychotherapeuten über den Rahmen und die Ziele der Psychotherapie sprechen. Es ist wichtig, sich selbst realistische Ziele zu setzen. Eine Einzeltherapiesitzung dauert in der Regel 50 Minuten und findet einmal die Woche oder evtl. 14-tägig statt. Aber auch hier können und sollten individuelle Vereinbarungen mit Ihrem Psychotherapeuten getroffen werden. Die Frequenz und Dauer der Sitzungen sollte der bestmöglichen Wirksamkeit angepasst werden.
Allgemeine Grundregeln für die Therapie
Eine psychotherapeutische Beziehung beruht auf gegenseitigem Vertrauen und Respekt. Wenn einer der beiden Partner dieses Vertrauen verletzt, so ist dies üblicherweise ein Grund zur Beendigung der Therapie. Psychotherapeuten haben sich an bestimmte fachliche und ethische Regeln zu halten und unterliegen der Schweigepflicht. Sie holen sich Hilfe und Kontrolle für ihre Arbeit in der Supervision. Sie achten die Würde eines jeden Menschen, der sich ihnen anvertraut und setzen sich auseinander mit sexistischen, rassistischen und anderen kulturellen Vorurteilen und Diskriminierungen. Sie folgen dem Abstinenzgebot, d.h. sie lassen sich auf keine privaten Beziehungen zu ihren PatientInnen ein, um den Fortgang der Therapie nicht zu behindern. Dies gilt insbesondere für sexuelle Kontakte. Wenn Sie als PatientIn das Gefühl haben, Ihr Therapeut / Ihre Therapeutin missachtet Ihre persönlichen Grenzen und Wertvorstellungen, oder wenn Sie unsicher sind über den Sinn seiner/ihrer Handlungen, sprechen Sie ihn/sie darauf an. Falls Sie nach einem solchen Gespräch immer noch verunsichert sind, sich unverstanden oder missachtet fühlen, suchen Sie sich Rat und Hilfe. Unsere Psychotherapiefachverbände und die Psychotherapeutenkammern haben Ansprechpersonen für solche Fragen. Sie können sich aber auch an (andere) Beratungsstellen wenden und sich von diesen über örtliche Ansprechpartner informieren lassen.