häufige Störungsbilder
Zu den häufigen psychosomatischen Störungsbildern gehören auch die so genannten somatoformen Störungen (früher oft als funktionelle oder vegetative Störungen bezeichnet).
Die Somatisierungsstörung ist durch häufig auftretende, dabei auch immer wieder wechselnde körperliche Beschwerden gekennzeichnet, für die sich trotz intensiver medizinischer Untersuchungen keine ausreichenden körperlichen Ursachen finden lassen. Häufig ist diese Störung für die betroffenen Patienten mit wiederholten Enttäuschungen verbunden, da sie immer wieder hoffen, dass eine körperliche Ursache für ihre Beschwerden gefunden werden könnte.
Eine besondere Form der somatoformen Störung ist die hypochondrische Störung, bei der im Zentrum die Befürchtung steht an einer noch unerkannten, schweren Erkrankung zu leiden (z.B. Krebs). Eine andere Form der hypochondrischen Störung ist die sog. Dysmorphophobe Störung, bei der die Betroffenen wahnhaft davon überzeugt sind, dass bestimmte Körperteile, häufig im Gesicht abnorm und entstellt seien, was von Außenstehenden nicht nachvollzogen werden kann.
Bei der somatoformen Schmerzstörung stehen chronische Schmerzen im Vordergrund, die mit inneren Konflikten und gefühlsmäßigen Belastungen auftreten, die durch körperliche Ursachen nicht bzw. nicht vollständig erklärt werden können.
Im weiteren Sinne zu den mit Psychotherapie behandelbaren psychosomatischen Störungen gehören auch die sexuellen Funktionsstörungen mit den häufigsten Formen der Störung der sexuellen Erregung (z.B. Impotenz), der Unfähigkeit, Sexualität als genußvoll zu erleben (sexuelle Anhedonie, Lustlosigkeit) oder dem Verlust sexuellen Verlangens.
Schließlich gehören zu den psychosomatischen Störungen auch diejenigen körperlichen Erkrankungen, bei denen seelische Faktoren eine Rolle spielen entweder für die Aufrechterhaltung der Krankheit oder auch für das Auftreten von Krankheitsschüben. Dies gilt z.B. für die Colitis ulcerosa, und für manche Formen von Bronchialasthma, Magengeschwür und anderen Erkrankungen.